Barbara Hahlweg
Barbara Hahlweg ist Fernsehmoderatorin der ZDF-Sendung „heute“ und seit 2014 außerdem Beiratsmitglied der Heraeus Bildungsstiftung und Schirmherrin der McDonald’s Kinderhilfe Stiftung. Die Themenfelder Kinder, Familien und Bildung liegen ihr stark am Herzen, nicht nur, weil sie Mutter von drei Töchtern ist, sondern auch aufgrund ihrer Tätigkeit täglich mit den Nöten dieses Planeten konfrontiert zu sein. Und der Grundbaustein für den Frieden dieser Welt sind unsere Kinder, uneingeschränkter Zugriff zu Bildung und die bedingungslose Unterstützung unserer Familie. Wir freuen uns, dass Barbara Hahlweg uns seit 2017 in unserer Mission unterstützt, Kindern und Jugendlichen uneingeschränkten Zugang zu kostenloser Bildung zu gewähren.
Interview mit Barbara Hahlweg
Wir haben gefragt. Barbara hat geantwortet.
Volkan: Du beschäftigst dich als Journalistin täglich mit Missständen in unserer Gesellschaft – eine große Baustelle ist Bildung: Schulen werden geschlossen, sind unterschiedlich gut ausgestattet, Klassenräume heruntergekommen. Eine faire Bildung für jedes Kind bekommen die Bundesländer einfach nicht hin, und es fehlt in unserem Land an Lehrpersonal. Wer sind die Leidtragenden, wer die Leidschaffenden?
Barbara: Die Leidtragenden sind ganz klar die Kinder aus bildungsfernen Familien, die es am meisten zu spüren bekommen und die Lehrer, denen einfach zu viel aufgehalst wird. Leidschaffend sind die politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern, denn sie müssten eigentlich dafür sorgen, dass alle Schulen gleichermassen angemessen ausgestattet sind und es ausreichend und gut ausgebildete Lehrer gibt.
Volkan: Du setzt dich, deinen Namen und dein Engagement vor allem für Herzens-Projekte in Deutschland ein. Es zeigt, dass soziale Projekte sogar bei uns im wohlhabenden Deutschland mehr als nötig sind. 2017 entscheidest du Botschafterin unseres Vereins zu werden. Wonach entscheidest du, wofür du dich engagierst?
Barbara: Entweder spricht mich das Thema an – mich triggern eben ganz oft Kinder, Bildung, Gerechtigkeit und Toleranz – oder es sind Menschen, die mich beeindrucken. So wie Du, Volkan, mit Deiner sympathischen Hartnäckigkeit und Deinem intensiven persönlichen Einsatz.
Volkan: Wo bemerkst du, dass du persönlich und mit deinem Engagement an Grenzen stößt? Was sind die Hürden? Was ist deine Hoffnung?
Barbara: Ich muss mich – wie wohl jeder von uns – immer wieder aufraffen, die Müdigkeit, die eigene Faulheit, manchmal auch Ängste überwinden, mir Zeit nehmen. Das ist nicht immer einfach. Aber wenn ich es dann schaffe, dann ist die innere Zufriedenheit immens. Und das ist auch meine große Hoffnung: dass noch viel mehr Menschen erfahren, wie sehr das Engagement für andere einen selbst bereichert.
Volkan: Dein Lieblingszitat?
Barbara: Beppo, der Strassenkehrer aus „Momo“ sagt: „Man darf nicht nach vorn gucken, was alles noch zu tun ist, sondern muss nach hinten schauen und sich freuen, was schon alles geschafft ist.“
Dieses Interview wurde im Dezember 2019 geführt.